21.07.2019
Blick in die Chronik der Freien Wähler/UP Rosenheim

Die Freien Wähler/UP Rosenheim feiern Geburtstag: Vor 70 Jahren wurden sie von engagierten Bürgern als „Unabhängige Parteifreie Wählervereinigung“ gegründet und sind seitdem ein kleiner, aber fester Bestandteil der Stadtpolitik, wie ein Blick in die Chronik zeigt:

1948: Am 30. Mai findet die zweite Stadtratswahl nach dem Krieg statt. Zu dieser Wahl tritt auch die UP unter der Bezeichnung „Parteilose Rosenheimer“ an. Gründer ist der Rechtsanwalt Sigmund Adam. Er steht an erster Stelle des UP-Wahlvorschlags und zieht auf Anhieb in den Stadtrat ein.

1952: Bei den Kommunalwahlen macht die UP unter dem Vorsitz von Hans Klepper einen gewaltigen Sprung nach vorne. Sie gewinnt vier Mandate und ist damit eine Fraktion.

1972: Das Jahr beginnt mit einer Mitgliederversammlung. Wichtigste Themen sind die Änderung der Vereinssatzung. Die UP erhält den Status eines eingetragenen Vereins. Der neue Name lautet Unabhängige Parteifreie Wählervereinigung (UP) Rosenheim.

1982: Die UP muss eine schwierige Entscheidung treffen. Stadtrat Dr. Andreas Weigl tritt wegen Meinungsverschiedenheiten aus der SPD aus und will Mitglied bei der UP-Fraktion werden. Nach ausführlicher Diskussion wird er aufgenommen. Damit besteht die UP-Fraktion aus sechs Stadträten. Auch in vielen anderen bayerischen Städten und Gemeinden können die Parteifreien große Erfolge für sich verbuchen. Das führt zur Gründung des Kreisverbandes der überparteilichen Wählergemeinschaft (ÜWG).

1988: Die UP Rosenheim feiern ihr 40-jähriges Bestehen mit einem Festabend im Parkhotel Crombach. Bei einer Mitgliederversammlung wird beschlossen, die Namensbezeichnung UP mit Freie Wähler, abgekürzt FW, zu erweitern. Die Kurzfassung lautet nun: UP/FW

1995: Die Namensbezeichnung UP/FW wird in Freie Wähler/UP geändert. Damit soll eine stärkere Bindung an den Landesverband der Freien Wähler zum Ausdruck kommen. Erstmals in der Geschichte präsentieren die Freien Wähler mit Werner Schneller einen OB-Kandidaten. Mit fast 60 Prozent der Stadtratsstimmen wird Max Tiefenthaler zum Dritten Bürgermeister gewählt.

2001: Die Freien Wähler/UP melden sich in der Rosenheimer Wahlkampfs-Arena mit einer ungewöhnlichen Idee zu Wort. Im Oberbayerischen Volksblatt suchen sie per Inserat einen Oberbürgermeisterkanditaten.

2007: Der Rosenheimer Rechtsanwalt Robert Multrus wird zum neuen Vorsitzenden gewählt. Ihm liegt am Herzen, junge Bürger für die Mitarbeit in politischen Gremien zu gewinnen. Außerdem ist ihm eine familienfreundliche Stadtgestaltung wichtig.

2008: Die Freien Wähler/UP gewinnen bei den Stadtratswahlen ein weiteres Mandat hinzu. Fraktionsvorsitzende wird Dr. Beate Burkl.

2012: die Fraktion beantragt – erfolgreich – zum Entlastung des Ludwigsplatzes eine Änderung der Verkehrswegeführung. Völlig überraschend verstirbt Dritter Bürgermeister Professor Dr. Anton Kathrein, der für die FW/UW seit 1984 dem Rosenheimer Stadtrat angehörte.

2016: Robert Multrus legt sein Amt als Vorsitzender nieder. Seine Nachfolgerin wird Christine Degenhart. Rosenheim wird Fairtrade-Stadt.

2018: Stadtrat Markus Dick wechselt von der SPD zu den Freien Wählern /UP Damit ist die Partei aktuell mit fünf Sitzen im Stadtrat vertreten.